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Die Stiftung der Hahn Air unterstützt weltweit Projekte, die helfen, die Armut zu lindern – darunter die Kinderkrankenhäuser von Beat Richner in Kamboscha. "Wir hatten ja das große Glück, dass es uns wirtschaftlich sehr gut ging, und dann kam relativ schnell die Idee auf, den Menschen, die nicht so viel Glück hatten im Leben, auch was Gutes zu tun", sagt Nikolaus Gormsen, Vorsitzender des Kuratoriums der Hahn Air Foundation.
Ein Film von Celina Fengels, Leonie Hackert, Alina Mehrhoff, Philipp Malte Müller, Moritz Radermacher
Mein Name ist Niko Gormsen. Ich bin 48 Jahre alt, bin Mitgesellschafter und Mitgeschäftsführer der Firma Hahn Air. Wir hatten ja das große Glück, dass es uns dann wirtschaftlich auch sehr gut ging, und dann kam relativ schnell die Idee auf, den Menschen, die nicht so viel Glück hatten im Leben, auch was Gutes zu tun. Und dies in Form einer Stiftung zu tun, war auch relativ schnell klar, aus verschiedenen Gründen. Die eine Thematik ist, dem ganzen einen seriösen Rahmen zu geben. Das andere ist, die Möglichkeit zu haben, Spenden zu sammeln. Und das Dritte ist sicherlich auch eine Frage der Nachhaltigkeit. Also, Projekte, die unterstützungswert sind, gibt es zuhauf in der Welt. Es ist schon ein gewisser Zufall, dass man dann ein bestimmtes Projekt angetragen bekommt. Wichtig ist es uns dabei, dass wir keine Projekte unterstützen, die rein religiöser Natur sind, die rein politische Ziele verfolgen. Wenn das Projekt dann hierauf untersucht wurde, ist uns sehr wichtig die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Stiftungszentrum. Vom Deutschen Stiftungszentrum bekommen wir die steuerliche Expertise, die rechtliche Expertise auch nochmal, und wenn das Stiftungszentrum dann auch sein OK gegeben hat, können wir auch sehr schnell und unbürokratisch auch die Auszahlung der Gelder veranlassen. Ich bin halber Mexikaner, meine Mutter war Mexikanerin, Papa Deutscher. Und ich hatte das Glück, dass ich schon als Kind sehr viel reisen durfte. Und bei den vielen Verwandtschaftsbesuchen in Mexiko wurde ich schon als Kind sehr früh mit dem Thema Armut konfrontiert. Zurzeit unterstützen wir neun Projekte aus sieben verschiedenen Ländern. Da geht es um ein Mädchenhaus in Indien, das wir regelmäßig unterstützen. Es geht um Kindertagesstätten. Wir ermöglichen es also Kindern, am Nachmittag eine Gelegenheit zu haben, sich dort aufzuhalten, ihre Hausaufgaben zu machen, zu lernen, was Hygiene heißt, zu lernen, was respektvoller Umgang heißt. Ähnliche Projekte unterstützen wir auch in Rumänien zum Beispiel, aber eben auch in Mexiko. Dort gibt es eine Gesellschaft, die sich Amigos de San Cristobal nennt und die eben genau die eben beschriebenen Missstände in diesen ländlichen Regionen, in Indianerdörfern, aber auch in den Slums der Stadt San Cristobal de las Casas, der Hauptstadt von diesem Bundesstaat Chiapas, unterstützt.
Ein Projekt, das mich sehr beeindruckt hat, habe ich entdeckt auf einer Reise durch Kambodscha, und zwar sind das die Kinderkrankenhäuser von Herrn Beat Richner, einem Schweizer, der inzwischen knapp 70 Jahre alt ist. Er steht tatsächlich jeden Samstag auf der Bühne des Auditoriums seines Krankenhauses, um ihnen etwas über sein Lebenswerk zu erzählen. Er spielt dabei Cello und erzählt seine Geschichte. Und es ist so faszinierend und so beeindruckend, dass auch für mich das ausschlaggebend war, um zu sagen: Ja, dieses Projekt möchte ich gerne auch in der Zukunft weiter unterstützen. Ein Traum wäre sicherlich, auch irgendwann einmal ein wirklich eigenes Projekt auf die Beine zu stellen. Allein die Tatsache, dass wir diese Möglichkeit haben, Frauen und Kindern in der ganzen Welt zu helfen, ist ein tolles Gefühl. Es ist nur ein kleiner Beitrag, aber wenn man dann die lachenden Gesichter sieht und die Freude bei den Menschen, das ist schon ein tolles Gefühl und sehr befriedigend.