Raus aus der Komfortzone: Schülerinnen und Schüler der achten Klasse meistern in dem Projekt "Stadt, Land, Fluss" sieben ganz unterschiedliche Herausforderungen. Unter anderem arbeiten sie an einer Forschungsaufgabe, lernen journalistisches Arbeiten kennen und entwickeln ihre Kreativität mithilfe einer mobilen Kulturstation. In der Vulkaneifel gehen die Jugendlichen auf Expedition. Zu Fuß, mit Rucksack, Zelt und Gaskocher sind sie eigenständig auf den Spuren der Römer unterwegs. Eine andere Herausforderung besteht darin, ein Floß zu entwerfen, zu bauen und schließlich auf dem Fluss verschiedene Zielpunkte anzusteuern. Selbst Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam etwas zu leisten, steht im Mittelpunkt jeder Aufgabe.
Kurz vor den Sommerferien beginnt die "Herausforderungswoche" für die rund 180 Jugendlichen. Seminare bereiten sie gründlich auf die Aufgaben vor. Eine Schülerfirma soll sich nicht nur um das für die Aufgaben nötige Material kümmern, sondern es später auch an Partnerschulen vermarkten, damit sich das Projekt am Ende alleine trägt. Zum Start unterstützen der Förderverein der Schule sowie mehrere außerschulische Partner die Initiative.
Mit der Bergischen Universität Wuppertal und der Johannes Gutenberg Universität Mainz hat das Projekt Kooperationen geschlossen, um die Wirkung zu evaluieren. Einige Anfragen anderer Schulen liegen vor, die das Konzept ebenfalls umsetzen wollen. "Ziel ist es, dieses Projekt als Leuchtturm für ein innovatives und ganzheitliches Lernen in der Pubertät über die Schulgrenzen hinaus bekannt zu machen", so Mathias Pfeiffer, Beratungslehrer an der Gesamtschule Langerfeld.
"Durch die Herausforderungen lernen die Schüler fürs Leben", begründet die Jury der Stiftung Bildung und Gesellschaft ihre Wahl. "Sie werden intellektuell, konditionell, sozial und emotional gefordert und können damit persönlich ein Stück über sich hinaus wachsen."