03.07.2020
Mit der neuen Nationalen Demenzstrategie stellt die Bundesregierung die Weichen, um Deutschland mit einem breiten Bündnis von Partnern zukünftig demenzfreundlicher zu machen. Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), das von der Deutschen Demenzhilfe gefördert wird, ist Teil dieses Bündnisses – zusammen mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, den Ländern und Kommunen, den Verbänden des Gesundheitswesens und der Pflege, den Sozialversicherungsträgern, der Zivilgesellschaft und anderen Wissenschaftseinrichtungen.
Aktuell gibt es in Deutschland rund 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Die damit verbundenen Belastungen sind enorm: Im Jahr 2016 betrugen die gesamtgesellschaftlichen Kosten nach Berechnungen des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen rund 73 Mrd. Euro; diese könnten sich in den nächsten 20 Jahren in etwa verdoppeln. Eine Heilung ist bislang nicht möglich, weil Ursachen und Entstehung des extrem komplexen Krankheitsbildes – das neben Morbus Alzheimer noch diverse andere Erkrankungen umfasst – noch immer nicht hinreichend erfasst sind.
"Die Forschung nach Therapien und besseren Versorgungskonzepten bei Demenz ist enorm wichtig für unsere älter werdende Gesellschaft. Ich freue mich, dass die Deutsche Demenzhilfe über die Förderung des DZNE einen Beitrag dazu leistet, dass Deutschland in Zukunft demenzfreundlicher wird", so Wolfgang Clement, Kuratoriumsmitglied der Deutschen Demenzhilfe.
Forschungsförderung durch die Deutsche Demenzhilfe
Die Stiftung Deutsche Demenzhilfe fördert Wissenschaftler und Projekte am DZNE grundsätzlich über alle vier Forschungsbereiche, also in der Grundlagenforschung, bei Klinischen Studien, in der Versorgungsforschung sowie in der Populationsforschung. Ein Schwerpunkt der Stiftung liegt auf der Förderung von jungen, außergewöhnlichen Talenten und herausragenden Projektideen. Sie können mit neuen Ideen und Methoden vielversprechenden Ansätzen nachgehen. Daher möchte die Stiftung die Etablierung von wissenschaftlichen Nachwuchsgruppen am DZNE besonders unterstützen.
Langfristige Planung
Die Nationale Demenzstrategie ist langfristig angelegt. Sie eröffnet somit die Möglichkeit, die Ziele kontinuierlich zu überprüfen, aktuelle Entwicklungen aufzugreifen sowie neue Schwerpunkte zu setzen. Ziel ist es, nach 2026 Bilanz zu ziehen und die Nationale Demenzstrategie weiter zu entwickeln.
PRESSEFOTO
Wolfgang Clement, Kuratoriumsmitglied der Deutschen Demenzhilfe
Das Foto steht gedruckten und elektronischen Medien in hochaufgelöster Qualität zur Verfügung. Es kann in Zusammenhang mit der Deutschen Demenzhilfe kostenfrei verwendet werden. Bildnachweis: Paul Ripke
Über die Deutsche Demenzhilfe – DZNE-Stiftung für Forschung und Innovation
Die Deutsche Demenzhilfe wurde vom Gründungsstifter Dr. Erwin V. Conradi ins Leben gerufen. Sie ist eine Förderstiftung des DZNE und wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verwaltet. Die Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt und berechtigt, Spendenquittungen auszustellen. Die Stiftung setzt sich aus einem Kuratorium und einem Stiftungsrat zusammen.
Das Kuratorium besteht aus folgenden Mitgliedern: Prof. Pierluigi Nicotera, Vorstandsvorsitzender des DZNE und seit 35 Jahren in der biomedizinischen Forschung, Dr. Sabine Helling-Moegen, administrativer Vorstand des DZNE, Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister a. D., Alexandra Gräfin Lambsdorff, ehemalige Managerin sowie Rainer Lüdtke, Vertreter des Stifterverbandes.
Dem Stiftungsrat gehören an: Annette Schavan, Bundesforschungsministerin a.D., Claudia von Arnim, Musikconsultant, Eduard Thometzek, Geschäftsführer der Herbert-Worch-Stiftung und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe, Helga Rübsamen-Schaeff, Managerin und Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates der Biotechfirma Aicuris und Olaf Piepenbrock, Geschäftsführender Gesellschafter der Piepenbrock Unternehmensgruppe.
Kerstin Rungberg
Stiftung Deutsche Demenzhilfe
T 0228 43302-204
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