Vor zehn Jahren musste die Bill & Melinda Gates Foundation schmerzhaft erfahren, wie imageschädlich das "blinde Investieren" ohne Rücksicht auf soziale und ökologische Aspekte sein kann: Journalisten hatten offengelegt, dass einige der durch die Stiftung getätigten Investitionen in direktem Widerspruch zu dem Förderzweck der Stiftung standen. Während die Stiftung auf der einen Seite Programme zur Förderung der Gesundheit von Kindern im Nigerdelta finanzierte, investierte sie auf der anderen Seite in Ölkonzerne, die in derselben Region die bei der Ölförderung anfallenden Gase abfackelten, um ihre Gewinne zu optimieren. Mediziner gehen davon aus, dass der dabei entstehende Rauch die Ursache für dort weitverbreitete Atemwegserkrankungen ist. Seitdem hat sich die Bill & Melinda Gates Foundation zur Vorreiterin im Mission Investing etabliert. Aber was hat es damit auf sich?
Und wie kann Mission Investing zur Erreichung der Ende September 2015 von den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedeten Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) beitragen?