21.01.2019 - Berlin
Berlin wurde im Januar 2019 zur "Hauptstadt" der Bevölkerungsforschung in Europa. Führende Wissenschaftseinrichtungen planen dazu ab 2020 einen Forschungsschwerpunkt.
Bevölkerungsvielfalt gehört zur "Marke" Berlin – aber diese Vielfalt verändert sich. Notwendig ist ein Dialog, wie sich die Bevölkerung in Zukunft zusammensetzt und was die Gesellschaft dann zusammenhalten wird. Deshalb planen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Freien Universität Berlin und der Universität Oxford gemeinsam mit führenden außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Berlin zu einem europäischen Forschungszentrum zur Bevölkerungsvielfalt zu machen. Dazu ist ein Antrag für ein "Einstein Center for Population Diversity" in Berlin vorgesehen.
Im Rahmen zweier Veranstaltungen, die unter anderem vom Förderfonds Wissenschaft in Berlin und vom Stifterverband unterstützt wurden, diskutierten führende Demografie-Forscher die neuesten wissenschaftlichen Trends. Das erste Berliner Schlossgespräch stand unter der Überschrift "Population Diversity als Zukunftstrend – Antworten der Wissenschaft" und versammelte Experten aus ganz Europa in der ESMT Berlin. Der Termin war zugleich der Auftakt für eine neue Veranstaltungsreihe des Förderfonds Wissenschaft in Berlin: In einem Kreis von ausgewählten Experten soll künftig über aktuelle Fragen an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft diskutiert werden, die für den Standort Berlin, aber auch national wie international große Bedeutung entfalten werden.
Am Abend des Veranstaltungstages fand das Berliner Demografie-Forum "Vielfalt – Gleichwertigkeit – Zusammenhalt. Perspektiven für Deutschland und Europa" im Allianz Forum am Pariser Platz statt. Nach einer Keynote von Dr. Wolfgang Schäuble, Präsident des Deutschen Bundestages, wurden die diesjährigen Allianz European Demographer Awards verliehen.